An diesem Gerät trainiere ich seit 2002 zwanzig bis vierzig Minuten täglich. Die einzige Ausnahme gestatte ich mir, wenn ich krank bin und fiebrig im Bett liegen muss. Die Arbeit an diesem Gerät stellt ein Ganzkörperbewegungstraining dar.
Dadurch, dass die Extremitäten mit dem Gerät kinematisch verbunden sind, werden die Bewegungsabläufe geführt. Das verbessert die Koordination und wichtige Körperfunktionen. Puls, Blutdruck, Lungenperfusion sowie die Darmregulation werden optimiert. Die Verbesserung dieser Funktionen erhöhe ich gelegentlich durch das Tragen eines straffen Bauchgurtes während des Trainings. Die Verbesserung gerade dieser Körperfunktionen ist für den rollstuhlfahrenden Menschen von besonderer Bedeutung. Sein Tagesablauf ist von einer überwiegend bewegungsarmen Verhaltensweise gekennzeichnet.
Im Sitzen wird der Puls und Blutdruck von den Regulationsmechanismen des Körpers herabgesenkt. Die Durchblutung der Lunge ist ebenfalls daran gekoppelt. Außerdem ist die Atmung beim Sitzen eingeschränkt,weil das Zwerchfell in seinem Bewegungsausmaß eingeengt ist. Deshalb sind beim hochquerschnittgelähmten Menschen Atemübungen besonders wichtig. Ich trainiere meine Atemfunktion täglich drei bis fünf Minuten mit einem sogenannten Totraumvergrößerer.
Beim Training am Giger MD wird durch die Bewegung auch die Bauchmuskulatur angeregt. Diese Aktivität wird an den Darm weitergegeben und das Entstehen einer Verstopfung erschwert oder sogar verhindert. Durch die Verbesserung der Durchblutung des Beckenbodens können auch Spätfolgen der sitzenden Körperhaltung vorgebeugt oder vermieden werden, zum Beispiel die Entstehung von Hämorrhoiden.
Mein tägliches Training können Sie unter folgendem Link ansehen. Dazu höre ich meistens Rockmusik der 1970er Jahre.
www.youtube.com/watch?v=ZWUEBbVN3Ak
Das Zusatztraining mit Lockerung der Halswirbelsäule sehen Sie unter diesem Link:
www.youtube.com/watch?v=jaIRhDRhdH8